Zu Beginn des Jahres 2022 wurde die Arbeitsgemeinschaft im Rahmen des Projektes „Wir stärken Mädchen“ der deutschen Kinder- und Jugendstiftung ins Leben gerufen. Das Programm unterstützt Projekte von Schulen in ganz Deutschland, die sich speziell der Förderung von Mädchen im MINT-Bereich widmen. Neben zahlreichen Online-Angeboten, wie Fortbildungen oder dem Mädchen-Stammtisch, beinhaltet die Förderung ein Projektbudget von 2500€. Glücklicherweise wurde unsere Bewerbung nun schon im zweiten Jahr in Folge akzeptiert, sodass das Lise-Meitner-Gymnasium erneut von den Fördermitteln profitieren kann.
Nachdem die Tutorinnen Amelia, Arwen, Marie, Nina und Sara aus der 8. und 9. Klassenstufe Werbung bei den Siebtklässlerinnen für die Informatik AG für Mädchen gemacht hatten, staunten wir alle nicht schlecht, als am ersten offiziellen AG-Treffen donnerstags in der Mittagspause in Infosaal 1 mehr als 40 Mädchen auftauchten. Fleißig machten sich alle daran ihr erstes Mini-Spiel auf dem Micro:Bit zu erstellen. Ein Micro:Bit ist eine Platine mit LEDs und zwei Knöpfen, die durch eine baukastenähnliche Programmiersprache programmiert werden kann.
Nach dem ersten Halbjahr hat sich mittlerweile eine Stammbesetzung von 23 Schülerinnen aus den Klassenstufen 7 bis 9 herauskristallisiert. Mittlerweile arbeiten die meisten Gruppen an Micro:Bit Sonderbausätzen, wie dem Robot Car oder dem Smart Home. Diese Erweiterungen wurden von dem großzügigen Projektbudget der deutschen Kinder- und Jugendstiftung angeschafft.
Das erste Highlight im Schuljahr 2022-23 fand am Mittwoch den 8. Februar statt: Die Informatik-AG für Mädchen fuhr gemeinsam mit Frau Nowak und Frau Müller ins Technoseum in Mannheim. Dort besuchten wir einen Löt-Workshop „Kreativ mit LEDs“ der Museumspädagogik „Erleben“. In dem Workshop lernten die Schülerinnen, wie man mit Hilfe von geschmolzenem Lötzinn Kabel und Platinen miteinander verbinden kann, damit Strom hindurchgeleitet werden kann. Im Rahmen des Workshops lötete jeder einen kleinen Stromkreis, in dem eine LED von einer Knopfzelle mit Strom versorgt wird. Die LED wurde in einer vorgefertigten Figur (Blume, Herz oder Mensch) befestigt und anschließend verziert.
Der Workshop war spannend, lehrreich und erforderte ein gewisses Maß an Geschicklichkeit. Die Schülerinnen waren danach sehr stolz auf das Werk, das sie geschaffen hatten. Wir können den Workshop jeder Schülergruppe empfehlen, die an einen Besuch des Technoseums denkt.
Nach dem Löten verpeiste die Schülergruppe inklusive Lehrpersonen Pizza in der Arbeiterkneipe des Technoseums. Ein Erlebnis, das ebenfalls sehr zu empfehlen ist!
Danach nutzten die Schülerinnen die zahlreichen Mitmachausstellungen um allerlei physikalische, mechanische und technische Konzepte zu erfahren. Besonders in Erinnerung wird uns allen der Besuch in der Vorführung Satz und Druck bleiben. Dort konnten die Schülerinnen ein Poster oder eine Postkarte drucken und anschließend mit nach Hause nehmen. Das Museumspersonal half uns zudem dabei ein eigenes Schild für die „Informatik-AG“ zu drucken. Dieses kann ab sofort am Ort des Geschehens (Infosaal 1) bewundert werden.
Vielen Dank nochmal an die deutsche Kinder- und Jugendstiftung, die die gesamte Exkursion gesponsort hat. Wir hatten einen wirklich schönen Tag, den wir so schnell nicht vergessen werden!
