In diese Situation sollten sich die Schüler und Schülerinnen der Klassen 8a und 8c in einem Workshop zur Alkoholprävention hineinversetzen. Die Klassen wurden in Gruppen eingeteilt, denn es gab viele Bausteine des Workshops, in denen wettbewerbsmäßig Fragen beantwortet, Ideen gesammelt oder Erlerntes vorgeführt werden musste.
Natürlich wollen Tom und Lisa eine tolle Party veranstalten, mit viel Spaß und guter Laune, an die sich alle gerne erinnern. Und zu jeder guten Party gehört doch Alkohol, oder? Aber ab welchem Alter kann man denn überhaupt alkoholische Getränke kaufen? Was sagt das Jugendschutzgesetz dazu?
Fast alle Erwachsene trinken Alkohol, ist das denn so schlimm für Jugendliche? Was ist eigentlich so gefährlich an alkoholischen Getränken und welche schädlichen Auswirkungen hat er auf den Körper? Warum müssen Kinder besonders davor geschützt werden? Und warum sind Erwachsene immer so locker und lustig – und manchmal auch peinlich -, lallen und laufen torkelnd in Schlangenlinien, wenn sie Alkohol getrunken haben? Und wie beeinflusst Alkohol unser Verhalten und unseren Stoffwechsel, so dass wir in gefährliche und sogar lebensbedrohliche Situationen geraten können? Diese Fragen mussten zunächst geklärt werden.
Aber wenn Alkohol so negative Auswirkungen hat, braucht man dann überhaupt alkoholische Getränke für eine gelungene Party? Die Teams sammelten super Ideen für eine Party ohne Alkohol und stellten überzeugend pantomimisch zu fetziger Party-Musik dar, dass auch ohne Bier, Wein und Schnaps eine Party mit ausgelassener Stimmung gefeiert werden kann. Beim Flaschendrehen wurden dann noch weitere wichtige Fragen rund um das Konsumieren von Alkohol geklärt. Ein Beispiel: Wie komme ich von einer Party nach Hause, wenn der Freund, der einen auf dem Mofa mitnehmen wollte, nun doch Alkohol getrunken hat?
Trotz aller guter Vorsätze artet die Party aus, denn einige Gäste bringen alkoholische Getränke mit (natürlich nur fiktiv). Nun konnten unsere Schülerinnen und Schüler ausprobieren, welche Auswirkungen Alkohol auf das Sehvermögen hat, denn die Schule verfügt über zwei Brillen, die unterschiedliche Promillewerte im Blut simulieren. Einen kleinen Slalom-Parcours laufen? Nicht so einfach, da fällt schon öfter mal ein Verkehrskegel um. Mit einem Ball in einen ein Meter entfernten Eimer treffen? Nahezu unmöglich. Einen passenden Geldbetrag aus einem Portemonnaie zusammensuchen? Das dauert unendlich lange. Mit der Hand beim Partner gegenüber einschlagen? Mancher Schlag ging voll daneben. Natürlich hatten alle Teilnehmer bei diesem Teil viel Spaß, denn der simulierte Alkoholpegel führte zu vielen tollpatschigen und lustigen Situationen.
Leider wurde der Heiterkeit ein jähes Ende gesetzt, denn im Programm sollte nun gespielt werden, dass eine Person so viel Alkohol getrunken hat, dass sie in Ohnmacht fällt. Die Hilfeleistungen für solch eine Situation wurden ausführlich besprochen und eingeübt. Anschließend musste jede Gruppe ohne Merkzettel aus dem Gedächtnis vorführen, wie sie einen Notruf absetzt und eine hilflose Person in die stabile Seitenlage bringt.
Zum Schluss wurden die Sieger des Workshops gekürt. Da alle Schüler und Schülerinnen gut mitgemacht, interessante Beiträge gebracht und engagiert mitgespielt hatten, lagen die Teams in ihrem Punktestand nicht weit auseinander und bekamen alle eine kleine Süßigkeit zur Belohnung.
Noch eine Bemerkung: Auch alle anderen jetzigen achten Klassen werden das Programm „Tom und Lisa“ kennenlernen, allerdings erst in der Klassenstufe neun.