Beide Gotteshäuser befinden sich nämlich in fußläufiger Entfernung voneinander in der Innenstadt von Mannheim, was diesen Wechsel wie selten in einer Stadt möglich macht.
In beiden Gotteshäusern erlebten wir ganz unterschiedliche Räume: während die 1985 erbaute Synagoge sich in mit bogenförmigen Fenstern in beruhigenden Blau mit Blick auf den Thora-Schrein präsentiert, wirkt in der ab 1993 errichteten Moschee der große Raum durch seinen durchgehenden Teppich und den riesig-funkelnden Kronleuchter. Beide Räume haben uns sehr beeindruckt.
Die jeweilige Führung in beiden Gotteshäusern erläuterte darüber hinaus Grundelemente des Glaubens beider Weltreligionen (etwa Bedeutung der Thora oder die Fünf Säulen) sowie Merkmale des in beiden Gemeinden aktiven Gemeindelebens, das wir etwa in der Moschee durch Anwesenheit beim Mittagsgebet vieler Gläubiger anschaulich erleben durften.
Neben vielen kleinen Eindrücken, sei es der Blick auf die kostbaren Thora-Rollen oder der digitale Kalender in der Moschee, der die Gebetszeiten anzeigt, überwog aber für uns vor allem ein großer: Beide Gotteshäuser präsentierten sich sehr offen und freundlich gegenüber uns als Besuchern und gaben umgekehrt auch an, sich in Mannheim wegen des aktiven Zusammenlebens der Religionen untereinander und der überwiegend religiösen Toleranz der Bürger Mannheims sehr wohlzufühlen. Das machte den Besuch neben vielen neuen Erkenntnissen über beide Religionen wertvoll für uns und stimmte uns hoffnungsvoll. Danke an Frau Heisig für ihre Begleitung!