Wenn Günther Jauch diese 100.000€ Frage stellte, würden vermutlich viele Kandidaten Hilfe bei einem Joker suchen. Sie könnten von Glück sagen, wenn sie Schüler der Klasse 8a im Publikum hätten!
Diese erfuhren auf einem Rundgang durch Oggersheim nicht nur, dass das Schillerhaus früher ein Gasthof und eine Herberge war, wo Friedrich Schiller sich unter Lebensgefahr in einem kleinen Eckzimmer verborgen hielt – er galt als Deserteur, und darauf stand die Todesstrafe!
Wir sahen dort auch kostbare Erstausgaben seiner Werke, von denen er einige in der Oggersheimer Zeit schrieb bzw. überarbeitete, und erfuhren Interessantes aus der Ortsgeschichte:
Wo heute die Haltestelle „Mannheimer Tor“ liegt, stand früher wirklich ein Stadttor, durch das Wanderer und Fuhrwerke in Richtung Mannheim aufbrachen - lange, bevor es Ludwigshafen oder Maxdorf gab! Die Schlossstraße erinnert an das prunkvolle Oggersheimer Schloss, in dem die Kurfürstin Elisabeth Auguste residierte, als sie das Mannheimer Schloss und ihren Gatten verlassen hatte. Entlang der Kanalstraße verlief wirklich ein Kanal, der Oggersheim auf dem Wasserweg mit dem Rhein verband.
Was es damals schon gab, war die Wallfahrtskirche, die wir auch von innen besichtigen durften. Was es allerdings noch nicht gab, waren die Eiscafés am Schillerplatz, wo wir uns nach so viel Wissenswertem für den Heimweg stärkten!
Bei Frau Göbel, der Leiterin des Schillerhauses, die für uns sehr kundig, freundlich und geduldig das alte Oggersheim lebendig werden ließ, möchten wir uns auch an dieser Stelle noch einmal herzlich bedanken!