Willkommen, bienvenue, welcome schallt es dem Neuen zu Beginn entgegen: die Bläserklasse 6 intoniert gekonnt John Kanders Cabaret und Herr Vogt ergänzt in seiner Begrüßungsansprache, dass man einen Englisch- und Französischlehrer wohl kaum treffender empfangen könne.
„Das Leben muss nicht einfach sein, wenn es nur inhaltsreich ist.“ Mit diesem Bonmot Lise Meitners eröffnet Vogt die Feierstunde und skizziert, ausgehend von Überlegungen des US-amerikanischen Philosophen John Rawls, welche Akteure und Interessen ein Schulleiter im Blick haben muss.
Ein ähnliches Bild entwirft später Landrat Clemens Körner, indem er die Leitlinien der Deutschen Akademie für pädagogische Führungskräfte der TU Dortmund für Schulleiter zitiert. Beide Redner enden aber optimistisch mit Verweis auf die Unterstützung durch Kollegium und Schulleitungsteam.
Philipp Jähne, der zuständige Referent der ADD Neustadt, erläutert im Rahmen seiner Ansprache, weshalb die Besetzung der Schulleiterstelle mit Martin Storck für das LMG eine gelungene und gute Lösung ist. Nach der Zäsur der Aufbaujahre mit dem ersten Abiturjahrgang 2016 und der Verabschiedung der bisherigen Schulleiterin, Frau Gudrun Neumann-Kirschstein, gelte es nun, das Lise-Meitner-Gymnasium in der Bildungslandschaft der Region zu konsolidieren. Diese Aufgabe, so Jähne, scheine nur vermeintlich einfacher als die Gestaltung der Aufbaujahre.
Der Sprecher der Vorderpfälzer Direktorenvereinigung, Hartmut Loos, wartet erneut mit einer Laudatio in Reimform auf. Eingangs hadert er mit seinem Schicksal, denn Martin Storck war vor dem Ruf nach Maxdorf der erste Stellvertreter des Schulleiters am Speyerer Gymnasium am Kaiserdom. Mit der Stelle des Schulleiters in Speyer wurde in diesem Sommer aber just Hartmut Loos selbst betraut:
„Du stellst dir nicht vor, wie’s in Speyer jetzt läuft,
ganz ohne Vertreter die Arbeit sich häuft.
Die Arbeit, die häuft sich, ich hab‘ keinen mehr,
blick ich in sein Zimmer, sein Stuhl, der ist leer.“
Doch im weiteren Fortgang zeigt er sich versöhnlich und stimmt ein in den Reigen der Gratulanten und der guten Wünsche:
„Nun, mein lieber Martin, vorbei ist mein Zorn,
ich finde es gut, dass du stehst hier ganz vorn,
und wünsche Erfolg dir, Geduld sowie Glück,
dass niemals du sehnst dich nach Speyer zurück.
Ich hoffe, dass dir dieses Amt lang gefällt,
es ist neben Lehrer das schönste der Welt.“
Musikalisch feierlich umrahmt werden die Redebeiträge in der Mensa des LMG von Auszügen aus Telemanns Konzert für 4 Flöten in F-Dur sowie zwei der vier Fantasiestücke für Klarinette und Klavier von Niels Gade.
Zahlreiche Tipps und nützliche Hilfsmittel halten die Vertreter der Elternschaft und der Lehrerinnen und Lehrer vor: Ebenso wie der Schülersprecher Tim Oswald überbringen der Vorsitzende des örtlichen Personalrats, Herr Jochen Glatt, und der SEB-Vorsitzende Guide Timm Herrn Storck die besten Wünsche zum Start am LMG.
Abgeschlossen wird die Schar der Gratulanten von Ortsbürgermeister Werner Baumann und Rektor Christoph Martiny von der Justus-von-Liebig-Realschule plus.
Chagrin d’école – Schulkummer. So lautet der Titel eines Buches von Daniel Pennac, aus dem Martin Storck während seiner Ansprache mehrfach zitiert. Daran angelehnt greift er das Bild der Schulklasse als Orchester auf. Die Lehrenden sind in diesem Modell die Dirigenten und der Schulleiter dementsprechend der Intendant des gesamten Ensembles. Seine Aufgabe sei es demnach, mit den richtigen Impulsen und Rahmenbedingungen dafür zu sorgen, dass das Orchester optimal aufspielen sowie jede Musikerin und jeder Musiker zur individuellen Höchstleistung gelangen kann.
Den beschwingten Schlussakkord des Festakt setzt der Grundkurs Musik des Abiturjahrgangs mit seiner Interpretation von Elton Johns I Just Can’t Wait To Be King.